Fรผhlen Sie sich oft mรผde und abgeschlagen? Das kรถnnte ein Zeichen fรผr Eisenmangel sein โ eine der hรคufigsten Ursachen fรผr Blutarmut, die zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Organe fรผhrt. Etwa ein Drittel der Weltbevรถlkerung leidet an Eisenmangelanรคmie, die entsteht, wenn der Kรถrper nicht genรผgend roten Blutfarbstoff (Hรคmoglobin) produziert.
Wie viel Eisen benรถtigt der Kรถrper?
Eine ausgewogene Ernรคhrung sollte den tรคglichen Eisenbedarf decken. Der Kรถrper kann etwa 5 bis 10 Prozent des aufgenommenen Eisens รผber die Darmzellen verwerten. Wie viel Eisen der Kรถrper braucht, hรคngt von Alter und Geschlecht ab:
- Mรคnner ab 19 Jahren und Frauen nach der Menopause: 10 mg pro Tag
- Frauen mit monatlicher Regelblutung: 15 mg pro Tag
- Stillende: 20 mg pro Tag
- Schwangere: 30 mg pro Tag
Eisenreiche Lebensmittel
Tierisches Eisen, das in Fleisch und Fisch vorkommt, kann der Kรถrper besonders gut aufnehmen. Vegetarier und Veganer sollten jedoch auf pflanzliche Eisenquellen wie Sojabohnen, rote Bete und Hirse zurรผckgreifen. Auch Nรผsse, Hรผlsenfrรผchte und bestimmte Beeren wie schwarze Johannisbeeren enthalten wertvolles Eisen.
Symptome eines Eisenmangels
Eisenmangel fรผhrt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Organe, was verschiedene Symptome verursachen kann:
- Blรคsse
- Mรผdigkeit und Schwรคche
- Schwindel
- Kurzatmigkeit bei Anstrengung
- Herzklopfen
- Brรผchige Nรคgel und Haare
- Rissige Mundwinkel
- Eine brennende Zunge
Ursachen fรผr Eisenmangel
Eisenmangel kann durch verschiedene Faktoren entstehen:
- Chronischer Blutverlust: Blutungen im Magen-Darm-Trakt, starke Menstruation oder Blutspenden kรถnnen zu Eisenmangel fรผhren.
- Zu geringe Eisenzufuhr: Eine einseitige Ernรคhrung, insbesondere ohne Fleisch, kann zu einem Mangel fรผhren. Besonders gefรคhrdet sind Sรคuglinge, Vegetarier und Menschen mit Essstรถrungen.
- Gestรถrte Eisenaufnahme: Erkrankungen wie chronisch-entzรผndliche Darmerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente kรถnnen die Aufnahme von Eisen beeintrรคchtigen.
Diagnostik
Eisenmangel wird hรคufig bei einer Blutuntersuchung festgestellt. Ein niedriger Hรคmoglobinspiegel oder verringerte Ferritinwerte (Eisenspeicherprotein) deuten auf einen Mangel hin. Weitere Untersuchungen kรถnnen helfen, die Ursache zu klรคren, wie z. B. die Untersuchung des Stuhls auf Blut oder eine Magen-Darm-Spiegelung.
Behandlung von Eisenmangel
Bei einem diagnostizierten Eisenmangel kann der Arzt Eisenprรคparate verschreiben, die in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen eingenommen werden. Wichtig ist, regelmรครig das Blutbild zu รผberprรผfen, um den Behandlungserfolg zu kontrollieren.
Vorsicht bei der Einnahme von Eisenprรคparaten: Eine zu hohe Eisenaufnahme kann schรคdlich sein und zu Organschรคden fรผhren. รbelkeit, Erbrechen und Verstopfung gehรถren zu den mรถglichen Nebenwirkungen von Eisenprรคparaten.
Zusammenfassend ist Eisenmangel eine weit verbreitete Erkrankung, die durch gezielte Ernรคhrung und bei Bedarf durch รคrztlich verordnete Prรคparate behandelt werden kann. Ein rechtzeitiges Erkennen und Handeln kann helfen, schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
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